Das LIFE+ Projekt „Allianz für Borstgrasrasen“ setzt zusammen mit der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege eine über hundertköpfige Ziegenherde ein, um verbuschte Bereiche des Projektgebietes in der Sistiger Heide frei zu stellen. Die Ziegen fressen bevorzugt Blätter und Rinde von jungen Gehölzen, danach werden auch altes überständiges Gras und Kräuter gefressen.
Um die Offenland-Lebensräume „Arnikawiesen“, Bergmähwiesen, trockene und feuchte Heiden wiederherzustellen, werden in den drei Teilprojektgebieten Hellenthal, Dahlem und Kall vorwiegend mit Nadelgehölzen bestandene Flächen beerntet und zu offenen Wiesen, Weiden und Heiden umgewandelt. Kleinflächig werden aber auch verbuschte Bereiche bearbeitet: Die überwiegend mit jungen Birken, Faulbaum und Weiden bewachsenen Flächen werden durch die Ziegenherde schonend von den Gehölzen freigestellt. Wenn die Tiere ihre Arbeit in dem teilweise sehr unebenen und unzugänglichen Gelände getan haben, können Gräser, Kräuter und Zwergsträucher sich wieder stärker ausbreiten.
Derartig große Ziegenherden gibt es hier im Raum nur wenige. Die Firma Gebr. Deppe GmbH aus dem bergischen Overath, die auf besondere Landschaftspflege spezialisiert ist, hat die große Herde mit Transportern in die Eifel gefahren. Jeden Tag wird der Fortgang der Maßnahme und das Wohl und Wehe der Tiere kontrolliert. Sobald eine Fläche „freigefressen“ ist, wird eine neue Fläche mit elektrischem Weidezaun eingezäunt und die Ziegen werden umgetrieben.
Jetzt blos nicht den Anschluss verlieren!